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Herbstferien-Tour im schönen Osten

Wälder, Wiesen, Felder und immer wieder Wasser.

Von alldem gibt es viel in dieser weiten Landschaft unter ihrem großen Himmel.

Hier, wo das Brandenburgische ins Mecklenburgische übergeht, stellt die Natur den Rahmen für ihr eigenes Panorama - und mitten durchs Bild führt eines der bemerkenswertesten Bootsreviere Deutschlands: die Obere Havel.


Menschen gibt es hier nicht so viele, kaum vierzig kommen im Schnitt auf einen Quadratkilometer.

Im nicht allzu weit entfernten Berlin sind es viertausend.


Ihre größten Spuren hat die geschäftige Bevölkerung dabei am südlichen Rand der Region hinterlassen - und das hat direkt mit

der nahen Millionenmetropole zu tun.


Nördlich von Zehdenick befand sich lange ein Zentrum der Ziegelproduktion.

Berlin wurde aus dem Kahn gebaut, heißt es heute.

Das Material dafür stammte seit Kaisers Zeiten von hier:

In den Tonstichen links und rechts des Flusses wurde es aus der Erde geholt, an Land geformt und gebrannt und dann flussab verschifft.


Doch spätestens mit dem Siegeszug des Plattenbaus wurde die Produktion immer unprofitabler, Beton gab jetzt den Ton an.

Nach der Wiedervereinigung wurden die letzten Feuer gelöscht.

Der Ofen war aus, für immer.

Auch die Lastkähne verschwanden. Die Stiche wurden geflutet und verwandelten sich in Teiche und Seen.

Einen Einblick in die vergangene Epoche vermittelt heute nur noch der Ziegeleipark Mildenberg.

Einer seiner Hoffmannschen Ringöfen ist als imposantes technisches Denkmal geblieben und kann ebenso wie die Maschinenhalle als Teil des Industriemuseums besichtigt werden.

Dienstag, der 12.10.2021


Die Vorhut, bestehen aus Raimund und Stephan, machte sich auf den Weg, die anstehende

Herbstferien-Bootstour vor Ort vorzubereiten. Ziel ist es, handwerklich Optimierungsideen zur

reibungslosen Nutzung an und auf dem Boot „Eisvogel“ umzusetzen. Es werden Ideen ausgetauscht

und entsprechende Materialisten erstellt.

Raimund kümmert sich mit etwas hochinteressantes (undefinierbar?) aus der Dose um das leibliche Wohl. Irre lecker!

Mittwoch, der 13.10.2021


Juchu, endlich geht es in den Baumarkt. Der OBI in Zehdenick hat zwar kein überragendes

Angebot, besticht aber durch eine Fülle an hilfsbereitem Personal. Es werden diverse Rauchmelder

montiert, Regalbretter in die Schränke eingebaut und das schwer beschädigte Hochbett wieder repariert.

Raimund kümmert sich mit Nudelsuppe aus der Dose um das leibliche Wohl.

Donnerstag, der 14.10.2021


Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es wieder zum Baumarkt. Das Nichtbenötigte wird gegen

ausreichend Material für die anstehenden Restarbeiten umgetauscht. Neue Ideen stellen Raimund

und Stephan vor neue Herausforderungen. Doch mit der Hilfe der Baumarktmitarbeit ist es ein

Leichtes, die benötigten Materialien zusammenzustellen. Wieder werden Regale eingebaut, Lampen

mit Bewegungsmelder installiert und langsam aber sicher bekommt die vorhandene Ordnung.

Raimund kümmert sich mit Gulaschsuppe aus der Dose um das leibliche Wohl.

Freitag, der 15.10.2021


Heute wird die Zeit knapp.

Ab späten Nachmittag wird die restliche Besatzung erwartet.

Also „in die Hände gespuckt“ und das aufwendigste aller Projekte angefasst. Das Tassenregal wird zu einem

Schrank umgebaut in dem Teller, Besteck, Gläser und Schüsseln ihren Platz finden. Dafür müssen

allerdings die Tassen neu positioniert werden. Die restliche Besatzung ist, durch so manchen Stau,

mit reichlich Verspätung im „Neuen Hafen“ beim Kultur und Freizeitgebiet „Ziegeleipark“ in

Mildenberg (Oberhavel) angekommen. Zu diesem Teil der Besatzung gehörten Ulli, Kevin, Alwin,

Seymen und Emily.

Raimund kümmert sich mit Chiliconcarne aus der Dose um die Besatzung.

Samstag, der 16.10.2021


Endlich ist Besatzung an Board um sich auf den Weg machen zu können die Obere Havel zu

erkunden. Doch das Boot steht still. Es legt nicht ab. Stephan beginnt an der Fahrtauglichkeit des

„Eisvogel“ zu zweifeln. Dafür werden die Boote „Blue“ und „Amarillo“ zu Wasser gelassen und

die ersten Fahrversuche werden unternommen. Das Wochenende ist im vollem Gang. Aber für das

leibliche Wohl will auch gesorgt sein. Deshalb machen sich zweit Teams bestehend aus Seymen,

Stephan und Emily und Ulli auf dem Landweg auf um Proviant, viel Wasser und Feuerholz zu

besorgen.

Emily kümmert sich mit Käsenudeln mit Cremsoße um die Besatzung.

Sonntag, der 17.10.2021 


Die Fahrübungen, begleitet von Ulli, laufen so zuversichtlich, dass Emily schon am 2. Tag im Boot

alleine mehr als nur kleine Trainingsrunden drehen darf. Und so macht sie sich auf um die Obere

Havel alleine zu erkunden. Ob das wohl so abgesprochen war? Es braucht bis spät in den Mittag um

auch „Eisvogel“ endlich in Fahrt zusetzen. Nun sind alle 3 Boote in Fahrt Richtung Zehdenick. Das

letzte Besatzungsmitglied Malin stößt dazu und macht die Besatzung damit komplett. Klingt einfach, ist durch zwei Bahnhöfe unglücklich, aufwendig und kompliziert. Der "Ankerplatz" ist ein verlassener Hafen unweit einer verfallenen Ziegelei.

Raimund kümmert sich mit Spaghetti Bolo um die Besatzung.

Montag, der 18.10.2021


Der Tag beginnt mit 2 Todesmutigen Helden, welche sich zuvor zu einer kleinen

Frühschwimmer*innen-Gruppe zusammengefunden haben. Aus Respekt vor den

frühmorgendlichen Witterungsbedingungen schrumpfte diese eigentlich 3 Menschen starke Gruppe

zu einem 2 ́er Team zusammen. Zum 2. Mal fahren die Boote nach Zehdenick und die Besatzung

sorgt für Proviant und Bettlaken. Die Lenkung von „Blue“ stellt während einer Übungsfahrt von

Seymen den reibungslosen Betrieb ein. Düstere Wolken ziehen auf. Trotz alledem ist heute etwas

völlig Neues und schon beinahe Unerwartetes passiert. Die Boote haben die Grenzen der

Zehdenicker Gewässer erreicht. Während Alwin mit „Amarillo“ dem Auftrag nachgeht, sich um

seine Körperhygiene zu kümmern, ist der Rest der Gruppe in Richtung Schleuse Marienthal

unterwegs. Ein nicht zu unterschätzender Zwischenstop wird im Neuen Hafen beim Ziegeleipark

eingelegt. „Blue“ muss betankt werden. Ab hier, da die Lenkung mittlerweile kaum noch zumutbar

funktioniert, heißt es „besonnen weiter fahren“ und unnötiges Herumgejuckse zu vermeiden. Dies

ist wichtig zu erwähnen, da die Tankfülle der Boote im weiteren Verlauf der Tour noch eine

spannende Rolle spielen soll. Alwin und „Amarillo“ kommen zu späterer Stunde am Warteplatz der

Schleuse Marienthal an. Die Begegnung mit den Einheimischen bringt allerdings so manche

Kommunikationsschwierigkeiten mit sich. Haben die lieben Kinder etwa Unsinn an der Schleuse

angestellt?

Seymen kümmert sich mit Klotzfischfilets, Kartoffelpüree und Gemüse um die Besatzung

Dienstag, der 19.10.2021


...Und fast hätten wir die Zehdenicker Gewässer hinter uns gelassen. Doch um „Blue“ ́s Steuerung

zu reparieren, bricht „Eisvogel“ wieder in Richtung „Neuer Hafen“ bei Mildenberg auf. Der Weg

der Instandsetzung zu einem voll funktionsfähigen „Blue“ soll sich noch als steinig und

zeitaufwendig herausstellen. Im „Neuen Hafen“ sind, neben den Arbeiten an der Steuerung, auch

wichtige Versorgungsaufgaben an „Eisvogel“ wie z.B. Fäkalientank absaugen durchzuführen. Als

nach einer sehr Aufwendigen Zerlegung der Steueranlage von „Blue“ der Fehler gefunden ist,

können die notwendigen Kleinteile und Werkzeuge besorgt werden. Leider ist das Ergebnis der

Instandsetzung absolut nicht zufriedenstellend. Ein ganzer Tag Arbeit umsonst... Mit reichlich Frust

und schlechter Laune geht es mit „Blue“ im Schlepp einmal öfter zum „Lost-Place“-

Übernachtungsplatz zwischen „Neuer Hafen“ Mildenberg und „Stadthafen Zehdenick“ an der

verlassenen Ziegelei.

Raimund kümmert sich mit Labskaus um die Besatzung.

Mittwoch, der 20.10.2021


Der unbefriedigende Zustand von „Blue“ sorgte für Unmut unter der Besatzung. In drei Teams

eingeteilt, macht sich die ursprüngliche Besatzung in drei verschiedene Richtungen auf den Weg.

Emily und Alwin sind mit „Amarillo“ mal wieder auf dem Weg nach Zehdenick um die Vorräte

aufzufüllen. Ulli und Stephan brechen auf, um in Berlin ein passendes Ersatzteil zu besorgen.

Während dessen hat „Eisvogel“ die Zehdenicker Gewässer in Richtung Fürstenberg verlassen. Eine

wunderschöne Landschaft und strahlender Sonnenschein machen diese Bootsfahrt zu einem,

zumindest für diese Herbstferienfahrt, bisher unbekannten Reiseerlebnis. In Bredereiche wird hinter

der Schleuse festgemacht und das neue Ersatzteil verbaut. Ergebnis: oh,..Verschlimmbessert...

Das Stimmungstief der Besatzung rückte ein gutes Stück Richtung Galgenhumor. Oh oh,... Als

wäre dass nicht genug, brauchen Alwin und Emily mit ihrem Versorgungsauftrag bis in die späten

Abendstunden. Zu allem Unglück haben die Beiden auch noch die Hauptbeilage (Schnitzel)

vergessen! Wer jetzt aufmuckt gefährdet die Besatzung. Verhaltet euch rücksichtsvoll, sonst könntet

hr evtl. sogar „Kielgeholt“ werden. Alle gehen an diesem Tag erschöpft und enttäuscht in ihre

Kojen...

Raimund kümmert sich mit Linsensuppe aus der Dose und mit Würstchen um die Besatzung.

Donnerstag, der 21.10.2021


Des Nachts hat Ulli eine richtig gute Idee und so wird in windeseile das mittlerweile drei Tage alte

Steuerungsproblem von „Blue“ mit Hilfe von Schrumpfschlauch und Kabelbinder gelöst. Leider

schlägt das Barometer auf katastrophales Unwetter um und so entscheidet die Besatzung besser

nicht abzulegen und einen weiteren Tag in Bredereiche zu verbringen. Immerhin gibt es einen

kleinen Dorfladen. Die Verpflegung ist also gesichert und es kann einmal öfter Proviant besorgt

werden. So gelingt es Emily, zum Wohlergehen aller, die vergessenen Schnitzel zu besorgen.

Emily kümmert sich mit „Italienischem Nudelsalat“ und den Schnitzeln um die Besatzung.

Freitag, der 22.10.2021


Auch wenn sich das Wetter nicht deutlich verbessert hatte, legen „Eisvogel“ und „Blue“ ab und

machen sich auf den Weg die Gegend weiter zu erkunden. Aber was ist mit „Amarillo“? Über

Stunden sind Alwin und „Amarillo“ nicht zu sehen. Da das Wetter ungemütlich blieb, drehen die

Boote und fahren zurück zur Schleuse Bredereiche. ...und da sind sie... Alwin berichtet, „Amarillo“

habe Probleme mit der Batterie. Endlich mal eine schnell zu behebende Kleinigkeit, dessen Lösung

und Umsetzung Alwins Tatendrang zu verdanken ist.

Auf geht es, wieder zu Tal in Richtung Zehdenick. Bei stürmischem Regenwetter fahren die Boote

bis zur Schleuse Schorfheide.

Kevin kümmert sich mit HotDogs und Pommes um die Besatzung.

Samstag, der 23.10.2021


Hoch die Hände, Wochenende!!! Wie es der Zufall so will, findet an diesem Wochenende ein

kleines Hafenfestival in Zehdenick statt. Also los die Leinen und bei strahlendem Wetter zurück

zum Stadthafen nach Zehdenick. Aber was ist denn nun schon wieder bei „Amarillo“ nicht in

Ordnung? Bootsführer Alwin meldet einen sich annahenden Spritmangel. Zusammen mit Stephan

gelingt es ihm dennoch bei langsamer Fahrt und viel Angstschweiß das Boot bis zur

Bootstankstelle tuckern zu lassen. Richtig viel Schwein gehabt! Da aus Überlieferungen bekannt ist,

dass zumindest die erfahrenern Crewmitglieder bei mangelnder Wärme ungehalten werden,

machen sich Seymen und Emily auf, um Feuerholz-Nachschub zu holen. Nachdem Alwin

Klotzfischfiletsstreifen mit Spinat und Kapü serviert hat, macht sich der feierwütige Teil der Crew

auf den Weg zum Fest.

Sonntag, der 24.10.2021


Während das Hafenfestival langsam wieder erwacht, kümmert sich die Besatzung um die eigene

Körperhygiene. Es ist eine logistische Meisterleistung für alle, mit nur insgesamt zwei

Duschmarken, sauber zu werden. Anschließend wird mit dem inzwischen funktionsfähigen Beiboot

eine kleine Entenjagt (aus Plastik- nicht lebendig!) vor den Häfen Zehdenicks durchgeführt. Bei strahlendem Sonnenschein

genießen alle die Rückfahrt zum Ziegeleipark in Mildenberg. Die Tour nähert sich dem Ende und so

bringt die anschließende Reinigung von „Eisvogel“ so manches Besatzungsmitglied an die eigenen

Grenzen. Aber zum Glück heißt es zumindest beim Bootsputzen nicht ohne Grund „Schwamm

drüber“!

In einer Gemeinschaftsaktion wird das große Resteessen, bestehend aus Fischstäbchen mit Pommes,

Gulasch und Nudeln zubereitet bzw. verzehrt.

Montag, der 25.10.2021


Nach einem ordentlichen Frühstück werden die Boote ver- und beladen, „Eisvogel“ soweit

winterfest gemacht und die Heimreise wird angetreten. Leider sind die navigierenden der

verschiedenen Autos noch vernünftiges Seekartenwerk gewohnt und lassen so lassen sie sich von

den Navigationsgeräten der Autos in unterschiedliche Richtungen (ver)leiten. So ist ein

gemeinsames Einlaufen bei „Erlebnis Feuer und Wasser“ diesmal leider ausgeblieben.

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